Photovoltaik Wandmontage: Macht das Sinn für Ihr Haus?

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Hauswand zur Energiequelle zu machen? Eine Photovoltaik-Wandmontage könnte die Lösung sein, wenn Sie keine passende Dachfläche haben oder Ihre Fassade ideal zur Sonne ausgerichtet ist. Ob kleine PV-Anlage, großflächige Photovoltaikmodule oder ein flexibles System – diese Technik bietet spannende Möglichkeiten für eine nachhaltige Stromerzeugung. Doch passt sie auch zu Ihnen?

  • Weniger Schmutz, mehr Effizienz: Wandmontierte Solarmodule bleiben sauberer, da sie vor Regenwasser und Laub geschützt sind. Das reduziert den Wartungsaufwand erheblich.
  • Reflexion verstärkt Ertrag: Mit einer hellen oder reflektierenden Wand können bifaziale Module bis zu 20 % mehr Strom erzeugen.
  • Winterwunder: Senkrechte Module an der Fassade nutzen die tief stehende Wintersonne besser aus – perfekt für kalte Monate mit weniger Tageslicht.

 

In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um die Montage von PV-Modulen an der Wand. Sie erfahren, welche Vorteile und Herausforderungen diese Methode mit sich bringt, welche Voraussetzungen Ihr Gebäude erfüllen muss und wie sich Kosten und Erträge vergleichen lassen.

Was spricht für eine Photovoltaik Wandmontage – und was dagegen?

Vorteile:

Ein großer Pluspunkt: Wandmontierte Solarmodule sind wesentlich weniger anfällig für Verschmutzungen durch Schnee, Laub oder Regenwasser. Das bedeutet: weniger Wartung, mehr Effizienz.

Diese Lösung eignet sich außerdem ideal für kleine Immobilien wie Reihenhäuser, Wohnungen oder Gebäude ohne nutzbare Dachfläche. Die Photovoltaikmodule lassen sich direkt an der Fassade anbringen und produzieren auch im Winter zuverlässigen Strom. Warum? Die tief stehende Sonne trifft die Module in einem besseren Winkel – und das sorgt für einen höheren Ertrag in der kalten Jahreszeit.

Nachteile:

Doch es gibt auch Herausforderungen. Eine Wandmontage ist technisch aufwändiger als eine Dachmontage. Die Befestigung der PV-Module an der Wand erfordert eine spezielle Konstruktion, die sowohl stabil als auch ästhetisch sein muss.

Ein weiterer Punkt: Der Stromertrag fällt im Jahresdurchschnitt meist geringer aus als bei Dachanlagen, besonders im Sommer, wenn die Sonne höher steht. Und die Kosten? Die Montage an der Fassade ist oft mit höheren Ausgaben verbunden. Das wirft die Frage auf: Lohnt sich das? Die Antwort hängt von Ihren individuellen Gegebenheiten ab, etwa der Ausrichtung Ihrer Wand oder der Größe der Anlage.

Wenn Sie sich jedoch für eine Photovoltaikfassade entscheiden, gewinnen Sie eine umweltfreundliche Stromquelle und machen Ihr Zuhause zukunftssicher.

Checkliste: Passt Photovoltaik an der Wand zu Ihrem Zuhause?

Sind Sie sich unsicher, ob eine Photovoltaikanlage an der Fassade die richtige Wahl für Sie ist? Mit unserer Checkliste können Sie das ganz einfach herausfinden. Die Wandmontage von PV-Modulen hat ihre Vorteile, ist aber nicht für jedes Gebäude geeignet. Lassen Sie uns Punkt für Punkt prüfen, ob Ihre Fassade bereit ist, Strom zu erzeugen.

Photovoltaik Fassaden: Fragen, die Sie beantworten sollten:

  1. Haben Sie keine Möglichkeit für eine Dachanlage?
    Wenn Ihr Dach verschattet ist, eine ungünstige Ausrichtung hat oder schlicht zu klein ist, könnte eine Fassadenmontage die perfekte Alternative sein. Auch wenn Sie in einem Reihenhaus oder einer Wohnung wohnen, spielt die Photovoltaik-Fassade ihre Stärken aus.
  2. Ist die Wand optimal ausgerichtet?
    Eine nach Süden ausgerichtete Wand ist die beste Voraussetzung für maximalen Ertrag. Auch eine leichte Abweichung nach Südwesten oder Südosten kann funktionieren. Nordwände sind jedoch ungeeignet.
  3. Gibt es genügend Sonnenlicht ohne störende Schatten?
    Prüfen Sie, ob Bäume, Nachbarhäuser, Balkone oder Vorsprünge Ihre Photovoltaikmodule verschatten könnten. Schatten mindern die Leistung und sollten möglichst vermieden werden.
  4. Ist die Wand groß genug für die gewünschte PV-Anlage?
    Überlegen Sie, wie viel Fläche Sie für die PV-Module nutzen können. Faustregel: Je mehr Platz, desto größer die mögliche Stromerzeugung.
  5. Ist die Statik Ihrer Wand ausreichend stabil?
    Ihre Hauswand muss das Gewicht der Module, Montagesysteme und der Kabel sicher tragen. Lassen Sie im Zweifel einen Fachmann die Tragfähigkeit überprüfen, besonders bei gedämmten Fassaden.
  6. Planen Sie bifaziale Module?
    Diese Module nutzen auch reflektiertes Licht von der Umgebung. Eine helle oder reflektierende Wand kann hier zusätzlich für einen höheren Ertrag sorgen.
  7. Haben Sie Zugang zu Stromanschlüssen?
    Überlegen Sie, ob und wie Sie die Anlage mit Ihrem Stromnetz verbinden können. Für Balkonkraftwerke oder kleinere Fassadenlösungen reicht oft eine einfache Steckdose. Bei größeren Anlagen sind zusätzliche Arbeiten notwendig.

Die Checkliste für Ihre Fassade

  • ✅ Ihre Wand ist stabil und kann die Module sicher tragen.
  • ✅ Die Fassade hat eine Ausrichtung nach Süden oder Südwesten/Südosten.
  • ✅ Es gibt keine nennenswerte Verschattung durch Bäume oder Gebäude.
  • ✅ Die Fläche ist groß genug, um die gewünschte Strommenge zu produzieren.
  • ✅ Eine Installation auf dem Dach ist nicht möglich oder unpraktisch.
  • ✅ Stromanschlüsse oder Verkabelungen sind leicht zugänglich.
  • ✅ Ihre Umgebung bietet optimale Bedingungen für den Einsatz von Photovoltaikmodulen, z. B. reflektierende Wände.

Wenn Sie alle Punkte mit „Ja“ beantworten können, ist Ihre Fassade ein idealer Standort für eine PV-Anlage. Denken Sie daran, dass sich die Entscheidung für eine Wandmontage langfristig lohnen kann, besonders in Gebäuden mit wenig Dachfläche. Nutzen Sie die Energie der Sonne direkt an Ihrer Hauswand!

Was muss Ihre Hauswand können, damit sie zur Stromquelle wird?

Nicht jede Wand ist sofort bereit, ein zuverlässiger Träger eines PV Moduls zu sein. Das Wichtigste zuerst: Tragfähigkeit. Ihre Fassade muss das Gewicht der PV-Module inklusive der Wandhalterung sicher halten können – auch bei Wind und Wetter. Eine stabile Konstruktion mit hochwertigen Materialien ist hier unerlässlich.

Ebenso entscheidend ist die Ausrichtung. Eine nach Süden zeigende Fassade liefert die besten Ergebnisse, während eine Ost- oder Westwand spürbare Einbußen beim Stromertrag haben kann. Und dann wäre da noch das Thema Verschattung. Selbst die effizientesten Solarmodule bringen wenig, wenn sie den halben Tag im Schatten liegen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Photovoltaikmodule möglichst viel direktes Sonnenlicht bekommen. Ideal ist ein Standort ohne störende Schatten durch Bäume oder Gebäudeteile.

Und was sagt die Umgebung? Bifaziale Module etwa profitieren von reflektierenden Wänden, während Standardmodule gut belüftet montiert werden sollten. Prüfen Sie also, ob Ihre Hauswand den optimalen Standort für die Photovoltaik bietet.

Warm- oder Kaltfassade – Welche Methode ist die beste für Sie?

Die Wahl zwischen einer Warmfassade und einer Kaltfassade hängt von Ihren individuellen Anforderungen, Ihrem Gebäude und Ihrem Budget ab. Beide Methoden haben klare Vorteile, aber auch spezifische Eigenschaften, die Sie kennen sollten.

Warmfassade: Die integrierte Eleganz

Stellen Sie sich vor, Ihre Hauswand wird selbst zur Energiequelle – und das mit einem nahtlosen, ästhetischen Look. Bei der Gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV) werden die Photovoltaikmodule direkt in die Wand eingebaut. Das sorgt nicht nur für eine moderne Optik, sondern bietet auch einen zusätzlichen Schutz vor Kälte und Hitze. Außerdem ersetzen die Module oft Teile der Dämmung und des Putzes, was besonders in Neubauten kosteneffizient sein kann.

Aber Vorsicht: Bei Altbauten kann diese Lösung teuer und aufwendig werden, da bestehende Fassadenelemente entfernt und angepasst werden müssen. Warmfassaden sind vor allem für Projekte geeignet, bei denen eine neue Fassade geplant ist oder die Energieeffizienz des Gebäudes umfassend gesteigert werden soll. Die Kosten? Sie liegen im höheren Bereich, aber der Mehrwert ist es oft wert.

Kaltfassade: Flexibel und praktisch

Die Kaltfassade ist eine Art Allrounder unter den PV-Montagesystemen. Hier werden die PV-Module mit einem kleinen Abstand vor der Wand angebracht. Diese Lücke sorgt für eine optimale Hinterlüftung, sodass Hitze problemlos abgeführt wird. Das ist nicht nur gut für die Lebensdauer der Module, sondern reduziert auch die Gefahr von Überhitzung.

Dank ihrer Flexibilität passt diese Methode an fast jede bestehende Wand, egal ob Klinker, Beton oder verputztes Mauerwerk. Die Konstruktion ist leichter umzusetzen als eine Warmfassade, was sie zu einer wartungsfreundlichen Option für viele Gebäude macht. Auch optisch bietet sie Möglichkeiten: Die Module können schräg montiert werden, um den Ertrag zu maximieren.

Kosten: Was Sie einplanen sollten

Die Wahl zwischen Warm- und Kaltfassade hat deutliche Auswirkungen auf die Kosten. Für eine Kaltfassade können Sie mit etwa 400 bis 600 Euro pro Quadratmeter rechnen, abhängig von den gewählten PV-Modulen und der Montagesystemqualität. Eine Warmfassade ist in der Regel teurer – insbesondere bei bestehenden Gebäuden. Hier können die Kosten schnell auf 1.000 Euro pro Quadratmeter oder mehr steigen, je nach Komplexität und Material.

Tipp: Überlegen Sie, ob Förderprogramme in Ihrer Region verfügbar sind. Diese können die finanzielle Belastung deutlich reduzieren, egal für welche Methode Sie sich entscheiden.

Wussten Sie schon…?

🔋 Photovoltaikmodule an der Fassade nutzen bis zu 80 % der verfügbaren Sonnenenergie, selbst wenn sie nicht optimal zur Sonne ausgerichtet sind. Das macht sie zu einer vielseitigen Alternative zu Dachanlagen.

🌞 Eine nach Süden ausgerichtete Fassade kann im Winter bis zu 20 % mehr Ertrag liefern als eine Dachanlage, da sie die tief stehende Sonne besser einfangen kann.

💡 Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) ersetzt Teile der Fassade und spart somit Baumaterial. Das macht sie besonders nachhaltig und ästhetisch ansprechend – ideal für Neubauten!

🛠️ Fassadenmodule erfordern weniger Wartung, da sie vor Verschmutzung durch Laub und Schnee geschützt sind. Dadurch sinken die Betriebskosten im Vergleich zu Dachanlagen.

💶 Dank Förderprogrammen und Einspeisevergütungen kann sich eine Photovoltaikanlage an der Wand in weniger als 10 Jahren amortisieren, abhängig von den lokalen Gegebenheiten und der Anlagengröße.

Welche Photovoltaik Module machen an der Fassade den besten Job?

Die Wahl der richtigen Solarmodule für Ihre Hausfassade ist entscheidend für die Leistung und den Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage. Je nach Gegebenheiten der Fassade und Ihren Anforderungen gibt es verschiedene Optionen, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben.

Kristalline Module: Starke Leistung, auch ohne perfekten Winkel

Kristalline PV-Module sind die beste Wahl, wenn Sie eine hohe Effizienz suchen – auch bei einer nicht ideal ausgerichteten Fassade. Diese Solarmodule bieten einen hohen Wirkungsgrad und holen selbst bei leicht schrägen Einfallswinkeln das Maximum an Solarstrom heraus. Sie sind langlebig, robust und ideal für Standorte, die mit wechselhaften Lichtverhältnissen zu kämpfen haben. Allerdings sind sie im Vergleich zu anderen Optionen etwas schwerer und benötigen eine stabile Wandhalterung.

Dünnschichtmodule: Flexibel, leicht und vielseitig

Wenn Ihre Fassade nicht viel Gewicht tragen kann, sind Dünnschichtmodule eine clevere Lösung. Diese leichten Solarmodule lassen sich einfach montieren und passen perfekt für großflächige Photovoltaikfassaden. Besonders bei Neubauten oder modernen Gebäuden glänzen sie mit ihrer Flexibilität. Der Nachteil? Sie haben einen geringeren Wirkungsgrad als kristalline Module und benötigen mehr Fläche, um die gleiche Leistung zu erzielen. Dafür punkten sie mit einer modernen Optik und eignen sich hervorragend für Fassaden mit begrenzter Tragfähigkeit.

Bifaziale Module: Energie von beiden Seiten

Bifaziale PV-Module nutzen sowohl die Vorder- als auch die Rückseite, um Licht in Strom zu verwandeln. Das Besondere? Reflektierende Oberflächen, wie helle Wände oder Kiesflächen, können den Ertrag Ihrer Photovoltaik-Anlage spürbar steigern. Diese Solarmodule sind eine spannende Option für innovative Fassaden und bieten viel Potenzial, besonders bei cleverer Montage. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Fassade entsprechend gestaltet ist, um das volle Potenzial der Rückseite auszuschöpfen.

Wie bringen Sie PV-Module sicher und effizient an die Wand?

Die Photovoltaik-Wandmontage ist eine clevere Möglichkeit, um auch senkrechte Flächen für die Energiegewinnung zu nutzen. Doch welche Montagesysteme sind für Ihre Fassade am besten geeignet? Ob Vordachsystem, Parallelsystem oder Hightech-Optionen wie BIPV-Systeme – hier finden Sie die richtige Lösung für Ihre Photovoltaikanlage.

Vordachsystem: Stabil und bewährt

Das Vordachsystem gehört zu den beliebtesten Varianten der PV-Wandmontage. Es nutzt dreieckige Gestelle, die an der Fassade befestigt werden, um einen optimalen Neigungswinkel für die Solarmodule zu erreichen. Diese Art der Montage ist besonders geeignet für gerahmte Module und sorgt dafür, dass der Solarstrom auch bei flacher Sonneneinstrahlung maximiert wird. Mit einer passenden Wandhalterung und einer durchdachten Konstruktion lässt sich diese Methode relativ einfach umsetzen.

Parallelsystem: Einfach und effizient

Das Parallelsystem ist ideal, wenn Sie Ihre PV-Module parallel zur Wand anbringen möchten. Diese Lösung bietet eine hervorragende Hinterlüftung, was die Lebensdauer der Solarmodule verlängert und Hitzestau verhindert. Das System eignet sich besonders gut für bestehende Fassaden, da es flexibel und leicht anpassbar ist. Mit standardisierten Bauteilen lässt sich die Montage schnell und stabil umsetzen – perfekt für eine wartungsfreundliche Photovoltaik-Wandmontage.

BIPV-Systeme: Die Hightech-Lösung

Wenn Ihre Fassade nicht nur Strom erzeugen, sondern auch zum Blickfang werden soll, sind Gebäudeintegrierte Photovoltaik-Systeme (BIPV) genau das Richtige. Diese Photovoltaikmodule ersetzen Teile der Wand und bieten eine nahtlose Integration in die Architektur. Besonders für moderne Gebäude ist diese Hightech-Lösung ideal. Sie kombiniert Design und Funktion, hat jedoch höhere Kosten und erfordert präzise Planung.

Noch Fragen? Lass Sie uns gemeinsam Ihr Projekt starten!

Haben Sie noch offene Fragen oder möchten Sie wissen, ob Ihre Fassade das Zeug zur Stromquelle hat? Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und begleiten Sie bei jedem Schritt – von der Planung bis zur Umsetzung. Ob große Photovoltaik-Wandmontage oder kleinere Alternativen wie ein Balkonkraftwerk Set – wir finden die perfekte Lösung für Sie.

Nutzen Sie die Chance, Ihre Fassade in eine nachhaltige Energiequelle zu verwandeln. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für eine zukunftssichere, kosteneffiziente Stromversorgung. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an – wir freuen uns auf Ihr Projekt!

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